Es war kein gutes Zeichen, als auf dem Trainingsgelände des FC Schalke 04 hinter dem Platz parkende Golfkart zum Einsatz kam. Mittelfeldspieler Tom Krauß nahm auf dem Beifahrersitz Platz, statt sich mit seinen Mitspielern des Bundesliga-Letzten auf das erste von zwei Abstiegsendspielen am Samstag gegen den VfB Stuttgart (18.30 Uhr/Sky) vorzubereiten.
Der 21-Jährige war in den vergangenen Wochen unter Trainer Thomas Reis gesetzt, auch gegen Stuttgart wäre im wohl eine tragende Rolle zugekommen. Doch Krauß knickte wenige Minuten vor Ende der Einheit am Mittwochvormittag um. Er probierte zwar noch einmal, ein paar Schritte zu laufen, doch der Knöchel machte eine Fortsetzung der Übungen nicht mehr mit. Ein Einsatz gegen Stuttgart? Äußerst fraglich.
Neben der Torflaute – Schalke wartet ja nach vier Nullnummern in Serie schon eine ganze Weile auf ein Erfolgserlebnis im gegnerischen Strafraum – sind die Verletzugsprobleme vor den Spielen gegen Stuttgart und am Samstag kommender Woche gegen den VfL Bochum (15.30 Uhr/Sky) das große Thema.
Zur ganzen Wahrheit auf Schalke gehört ja, dass die Abwehr im Gegensatz zur Offensive inzwischen tatsächlich Bundesliga-Format an. Moritz Jenz und Maya Yoshida verleihen der Innenverteidigung Stabilität und auch das Zusammenspiel mit den Außen klappte jüngst gut. Doch Trainer Reis ist dazu gezwungen, seine Abwehr umzubauen. Cedric Brunner hat sich das Nasenbein gebrochen und wird sicher fehlen. Auch auf der linken Seite plagen sich die Schalker mit Sorgen herum. Jene Uronen war am Mittwoch lediglich im Lauftraining. Thomas Ouwejan klagte über Muskelprobleme.
Wer kommt als Ersatz in Frage? Am ehesten Henning Matriciani und Mehmet Can Aydin. Letztgenannter aber musste am Mittwoch ebenfalls behandelt werden, nachdem ihm Michael Frey am Fuß traf. Immerhin: Aydin konnte das Training fortsetzen.